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Diamanten - die 4C und was sie bedeuten

Diamanten stehen nach wie vor hoch im Kurs bei Eheringen und Verlobungsringen. Jeder Stein ist dabei einzigartig und gerade bei so persönlichen Schmuckstücken liegt die Schönheit ganz eindeutig im Auge des Betrachters. Klassischerweise gibt es dennoch für die Beurteilung eines Diamanten die sogenannten 4C-Kriterien, die wir in diesem Beitrag näher beleuchten wollen.

4C, das sind CUT, COLOR, CLARITY und CARAT.

CUT - der Schliff


Der Schliff eines Diamanten ist das einzige Kriterium, das allein von der Handwerkskunst des Steinschleifers abhängt, alle anderen Eigenschaften sind von der Natur vorgegeben. Erst der richtig proportionierte Schliff bringt die besonderen natürlichen Eigenschaften des Diamanten perfekt zur Geltung. Dabei geht es darum, das Feuer des Steins (die Lichtbrechung und Reflexion) durch die Anordnung und Anzahl der Facetten zu maximieren. Ein Brillantschliff hat heutzutage meistens 57 Facetten, die das von oben einfallende Licht im Inneren des Steins reflektieren und zum Betrachter zurückstrahlen sollen. So erhält der Diamant sein berühmtes Funkeln. Sind die Proportionen richtig gewählt, geht kein Licht verloren und der Stein erstrahlt besonders schön.

Dabei gibt es unterschiedliche Schliffformen für Diamanten, die alle bei exakter Ausführung und Proportion die Lichtausbeute des Edelsteins ideal zur Geltung bringen. Bei der Auswahl der Art der Schliff-Form kommt es daher nur auf die persönliche Vorliebe an. Besonders beliebt ist nach wie vor der runde Brillant-Schliff, es gibt aber noch viele andere Formen wie Navette (Schiffchen), Oval, Cushion (ein abgerundetes Quadrat), Princess (ein kantiges Quadrat), oder Smaragdschliff (ein Oktagon).




Keine Regel ohne Ausnahme: Ein besonderer Schliff, der diesen Regeln nicht folgt, ist der Rosenschliff. Dabei wird nur die Oberseite des Diamanten mit Facetten versehen, wodurch er sich besonders gut für farbige Steine eignet, und einen ganz eigenen Charakter verleiht. Deswegen verwenden wir diesen Schliff sehr gerne in unseren Einzelstücken.


Auch die gänzlich ungeschliffenen Rohdiamanten gehören zu den bei uns besonders gerne verarbeiteten Diamanten, da sie in ihrer natürlichen Ausgestaltung oft wunderschöne Formen annehmen. So können wir diese symbolträchtigen Edelsteine in ihrer ursprünglichsten Form erhalten und bestaunen.




COLOR - die Farbe


Die Farbe eines Diamanten wird bereits bei dessen Entstehung tief im Erdinneren bestimmt, indem außer dem Hauptelement Kohlenstoff (der das besonders harte Kristallgefüge des Diamanten bildet) noch Spuren anderer Elemente in die Kristallstruktur eingebaut werden.


Das farblose Weiß, das oft als Ideal gilt, ist dabei äußerst selten. Die natürlichen Farben von Diamanten reichen von farblos (weiß) über gelblich, champagnerfarben, und braun bis zu bunten Farben wie gelb, rosa, blau und grün. Die bunten Farben werden dabei “fancy” Diamanten genannt, und sind um so wertvoller, je intensiver die Farbe des Steins ausfällt.


Die weißen Diamanten werden nach ihrer Farbreinheit mit Buchstaben (früher mit Farbbezeichnungen) geordnet. Das farbloseste weiß gilt als die wertvollste Qualität, die das Sonnenlicht in perfekte Regenbogenfarben ohne eigenen Farbstich aufspaltet.


  • D-E hochfeines Weiß (River)

  • F-G feines Weiß (Top Wesselton)

  • H Weiß (Wesselton)

  • I-J leicht getöntes Weiß (Top Crystal bzw Crystal)

  • K-L getöntes Weiß (Top Cape)


Wir verwenden bei uns im Studio sowohl Top Wesselton als auch getönte Diamanten, um jedem Schmuckstück seinen eigenen Charakter zu geben und die Farbgebung an die Wahl der Edelmetalle anzupassen. Gerne helfen wir bei der Auswahl passender Diamanten und können auf Anfrage Steine in jeder Qualität für Ihr persönliches Schmuckstück bestellen.




CLARITY - die Reinheit


Beim dritten C geht es um die Einschlüsse bzw. die Transparenz des Diamanten. Fast jeder Diamant zeigt Einschlüsse, die bei der Kristallisation entstehen und quasi den “Fingerabdruck” des Diamanten darstellen. Diese Einschlüsse sind meist mit dem freien Auge nicht zu sehen und beeinträchtigen den Gesamteindruck des Diamanten nicht. Der Grad an Einschlüssen wird nach deren Größe und Sichtbarkeit mit international gültigen Bezeichnungen gereiht:


  • IF internally flawless - lupenrein, Einschlüsse nicht sichtbar

  • VVS very very small inclusions - sehr sehr kleine Einschlüsse, die selbst bei 10facher Vergrößerung kaum zu sehen sind

  • VS very small inclusions - sehr kleine Einschlüsse, die bei 10facher Vergrößerung schwer zu sehen sind

  • SI small inclusions - leicht bis deutlich erkennbare Einschlüsse unter Vergrößerung

  • PI piqué - Einschlüsse mit freiem Auge erkennbar, von kaum sichtbar bis deutlich


Jede Reinheitskategorie wird dabei noch in mehrere Untergruppen 1-3 unterteilt, um den Grad der Einschlüsse noch genauer zu definieren.


Die Einschlüsse in Diamanten, die bei weißen Diamanten als Makel gelten, können jedoch auch wunderschöne und einzigartige Edelsteine hervorbringen, wie man an den immer beliebteren Salt and Pepper-Diamanten sieht. Bei diesen besonderen Diamanten bilden die Einschlüsse ein gesprenkeltes Muster, das aus jedem Blickwinkel anders aussieht und jeden Salt and Pepper Diamanten zu einem absoluten Einzelstück macht.





CARAT - Karatgewicht


Zu guter Letzt geht es bei der Auswahl eines Diamanten auch um die Größe, die durch das Gewicht bestimmt und in Karat gemessen wird. 1 Karat entspricht dabei 0,2 Gramm und ist die international übliche Maßeinheit für Edelsteine.

Zwei Diamanten im gleichen Schliff mit dem selben Gewicht haben bei idealem Schliff auch dieselbe Größe, daher sind die Karat ein gutes Maß für den Größenvergleich eines Diamanten. Gerade bei Solitärringen ist die Größe des Steins sehr wichtig, da vom Gewicht des Diamanten nicht nur der Preis des Steins abhängt, sondern auch die Größe der Fassung, die für den sicheren Halt benötigt wird, und die optische Wirkung an der Hand.

Wir sind definitiv keine Verfechter von “je größer, desto besser”: gerade bei Verlobungsringen, wo oft die Form des Solitärrings gewählt wird, kommt es auf viele Faktoren an, die den perfekten Stein ausmachen. Am allerwichtigsten ist jedoch, dass der ausgewählte Diamant zur Persönlichkeit der oder des Beschenkten passt.



Wir beraten Sie dazu sehr gerne bei uns im Atelier!




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